Faktencheck nach Fritzi Garnix
Vorwort: Da ich mich immer wieder auf solche beziehe, empfehle ich das und das und das mal anzuschauen. Dann hat man einfach mal Gegen-Standpunkte im Kopf, wenn man geistig argumentiert.
Wie es aussieht, wird das eine eigene Kategorie werden müssen mit dem Impfen. Natürlich schaue ich die wöchentlichen bis 3-täglichen Artikel immer wieder durch, die uns vor dem Armageddon warnen, das alsbald über uns alle hineinbricht, weil Leute nicht impfen. Jetzt habe ich, glaube ich, heute meinen Favoriten für 2019 gefunden - da muss schon einer arg nachlegen, um den zu toppen.
Weil der Artikel schon eine Struktur vorgibt, bediene ich mich der Einfachheit halber daran. Bitte erst den Original-Artikel lesen.
"Behauptung: Es gibt immer mehr Impfgegner."
Geil ist, dass die hier gleich am Anfang aufzeigen, dass das eben nicht so ist. Die Zahl der Impfgegner geht zurück. Damit entzieht man jeder Notwendigkeit einer Impfpflicht den Boden und sämtliche Diskussion wäre im Po. Das haben die nicht mal gemerkt. Geil. Tschüss, Ihr Trottel.
"Behauptung: Wenn man sich impfen lässt, kann die Krankheit erst recht ausbrechen."
"Das ist falsch" sagen sie. Finde ich übrigens ne geile Masche: Dick drunter immer gleich "das ist falsch/richtig"; danach kommen dann immer säckeweise Relativierungen. In diesem Fall: "mit extrem seltenen Ausnahmen", "die meisten Impfstoffe", "in der Regel", "begrenzt vermehren" und "seltene Ausnahmen". Kleiner Logikhinweis: Egal, wie selten das passiert, bei Weglassen der Impfung bricht die Krankheit mit Sicherheit nicht aus ohne Kontakt zu Kranken. Das heißt, jede einzelne Relativierung bestätigt die Behauptung. Übrigens habe ich noch nie gehört, das Menschen das behaupten, aber dazu kommen wir noch.
Hier muss ich einen N8rag einschieben am 23.09.2019: Exakt das, was hier zerissen wird, ist gerade passiert. Die Impfung hat einen Ausbruch ausgelöst, weswegen unbedingt mehr geimpft werden sollte. So doof das klingt und so viel Häme das jetzt begründen kann, ist das tatsächlich aber stringent.
"Behauptung: Sein Kind impfen zu lassen, hilft auch anderen."
"Das stimmt". Natürlich stimmt das. An dieser Stelle erkennt man ganz gut das Muster, das dem Artikel zugrunde liegt. Was hier als "Behauptungen" diskutiert wird, ist reine rekursiv-Erfindung, um das folgende, vordefinierte Argument zu legitimieren. Jeder, der reale Diskussionen über Impfungen mal verfolgt oder sogar daran teilgenommen hat, weiß, dass die meisten dieser Behauptungen nicht die Kernpunkte von Skeptikern sind. Das hatte ich ja auch in dem offenen Brief schon thematisiert. Kein Mensch stellt das ernsthaft in Frage, außer denjenigen, die die Wirkung von Impfungen allgemein anzweifeln - das ist dann natürlich folgerichtig. Es gibt ja auch immer wieder Ausbrüche von Masern bei geimpften. das muss man dann schon mal diskutieren. Richtig ist jedoch, dass viele Skeptiker den Nutzen der Herdenimmunität in Frage stellen, da bei breiter Durchlebung der Krankheiten eine natürliche Herdenimmunität vorliegen würde. Diese würde dann eben auch dazu führen, dass Säuglinge wieder Nestschutz haben. Denn das ist ja einer der größeren Kritikpunkte: Durch die Impfungen verschieben wir viele Krankheiten in das Erwachsenenalter und/oder, wo manches noch nicht geimpft werden kann, in das Säuglingsalter, wo die Erkrankungen dann oft richtig kompliziert werden (können).
Das großflächige Durchleben der Krankheiten hätte ein ganz anderes Momentum, das es mal zu diskutieren gilt: Gerade Masern führen ja wohl auch gerne mal zum Tod. Hier würde also eine natürliche Auslese stattfinden. Das sollte man mal ganz offen als Gesellschaft diskutieren, ob man das will. Aber das ist ja skandalös, auch nur anzudenken! Wegen Moral und Ethik und Werten und so!
"Behauptung: Impfungen können Autismus, Allergien und Plötzlichen Kindstod verursachen."
Hier sollte man die drei Aspekte separat anschauen. Das mit dem Autismus sagt inzwischen auch kein Skeptiker mehr. Das war eine kurze Zeit lang und zwar nachdem die Studie herauskam. Die meisten, die die weider anführen, sind die, die den Skeptikern unterstellen, sie würden damit anfangen.
Das mit den Allergien ist in der Tat interessant. Meines Wissens gibt es dazu nicht viele Untersuchungen. Das beispiel DDR ist aber ein guter Anhaltspunkt. Aber als einziges Beispiel viel zu schwach, um daraus etwas abzuleiten (was übrigens in der Wissenschaft auch keiner macht, das machen ausschließlich Politik und Medien). Es gibt aber inzwischen ziemlich belastbare Studien, die zeigen, dass ungeimpfte Kinder einen deutlich besseren allgemeinen Gesundheitszustand haben. Bzgl. der Allergien müsste man das mal gesondert auswerten.
Aber mal ein ganz anderer Punkt dazu. Die Grundidee von Impfungen ist ja: ich setze den Körper einem Angriff aus, dessen Verursacher er sich merkt und so immun gegen diesen wird. Offenbar ist es so, dass der Körper aber bei vielen Erregern nicht besonders reagieren würde und damit er das doch tut, fügt man dem Impfstoff gewisse Dinge (Adjuvansen) zu. So zum Beispiel das viel diskutierte Aluminiumhydroxid. Das ist wirklich ein Schweinezeug; man studiere den Wikipedia-Artikel dazu sorgsam! Da kann man nachlesen, was das Zeug kann; da stehen so Sachen wie "signifikanter Verlust von 35 % der Motoneurone im Rückenmark" und "Dabei zeigte sich bei längerem Einsatz eine zerebrale Toxizität (Demenz), ebenso eine Knochentoxizität". Andererseits ist das auch in Rennie, hilft also gegen Sodbrennen. Hier zeigt sich mal wieder: Die Dosis macht das Gift. Oder man reduziert Sodbrennen auf Kosten von Demenz und Alzheimer. Das würde vielleicht auch die vielen Fälle erklären. Allerdings bestätigt auch der Artikel, dass hier nicht alles so koscher ist. Trotz "Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut stellte im November 2015 fest, dass sich aus klinischen Studien und aus der Spontanerfassung von Nebenwirkungen in Deutschland kein Hinweis auf eine aluminiumbedingte Toxizität nach Impfungen finden ließ". Denn zum einen steht im selben Artikel, dass z.B. "kein klarer kausaler Zusammenhang" mit der Muskelentzüdung MMF besteht. Zum anderen "Es wird in der Fachliteratur auch diskutiert, die in Impfstoffen enthaltene aluminiumhaltige Adjuvantien mit Calciumphosphaten zu substituieren." Wieso tut die Fachwelt das wohl? Zuletzt: Wer sich mal damit beschäftigt hat, wie Nebenwirkungen von Impfungen erkannt, registriert und deklariert werden, der weiß, dass so eine Paul Ehrlicher Aussage nicht die LCD-Kristalle wert sind, die sie im Display anzeigen. Da muss man mal ein bisschen recherchieren, aber während man sich nicht zu schade ist, Todesfälle auf 7 Jahre zurückliegende Masernerkrankung zurückzuführen, liegt die Deklarationszeit für Impfschäden und -nebenwirkungen so im Bereich Tage. Im Ernst! Muss man sich mal anschauen. Wenn Du mit 'nem Kind zum Arzt gehst, das 5 Tage nach ner Impfung ins Koma fällt oder auch weniger dramatische Symptome zeigt, dann ist das kein Impfeffekt. Zum großen Teil ist das sogar, wenn Symptome direkt nach der Impfung auftreten. Da wird in der Regel gesagt, dass das nicht damit zusammenhängt. Da muss man mal Erfahrungen austauschen, das haben sehr, sehr viele Eltern erlebt. Das geht sogar so weit, dass Krankheiten einfach umdeklariert werden . Das scheint 'ne große Sache zu sein, da habe ich aber noch nicht eingehend zu recherchiert.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Da sind also "Adjuvansen" drin, die Abwehrreaktionen hervorrufen, in Folge derer sich der Körper - was genau merkt und als Feind für alle Zeiten definiert? Den Erreger, der da in sehr kleinen Mengen drin ist. Nur den? Was ist denn sonst noch so da drin? Basis sind ja immer irgendwelche Proteine. Ich glaube meistens Hühnereiweiß, aber neuerdings weiß man, dass da auch sehr gerne Föten (jawoll!) für verwendet werden. Proteine. Hm. Dagegen hat doch nun keiner Allergien, oder? Was sagt denn die American Academy of Allergy, Asthma and Immunology dazu?
"Worldwide, sensitization (IgE antibodies) to foreign proteins in the environment is present in up to 40% of the population"
Oha.
Das mit dem plötzlichen Kindstod ist völliger Quark. Zum einen habe ich das in vielen Diskussionen noch nie als Argument gehört. Zum anderen hat man so viele Faktoren geändert, um SIDS zu reduzieren und war dabei sehr erfolgreich. Kann man sogar bei Wikipedia nachlesen. Allein Passivrauchen der Babys (musste auch mal drüber nachdenken) vermeiden hat eine enorme Reduzierung gebracht.
"Behauptung: Wenn Frauen vor einer Schwangerschaft geimpft sind, schützt das auch ihr Baby."
Das ist mal richtig informativ. Da lernt man, dass je nach Krankheit die Impfung der Mutter oder das Durchleben der Krankheit ihrerseits zu sehr verschiedenem Nestschutz führt. Wenn wir diese Diskussion auf einem Niveau rein mit wissenschaftlichen Daten untermauert führen würden, hätten wir heute eine völlig andere Situation.
"Behauptung: Eine Impfung belastet das Immunsystem von kleinen Kindern viel zu stark, weil es noch nicht voll ausgereift ist."
"Das ist falsch!" Jawohl Herr Führer! Weißte Bescheid. Im Ernst. Ich zitiere mal den Experten, den sie da zu Wort kommen lassen: "Das Immunsystem von kleinen Kindern ist dafür ausgerüstet, sich mit Krankheitserregern auseinanderzusetzen. Dieses Training sollte so früh wie möglich beginnen, und zwar mit einem ungefährlichen Trainingspartner". Abgesehen davon, dass einige Impfungen, darunter gerade die Masernimpfung, erst ab einem bestimmten Alter gegeben werden dürfen. Das Robert-Koch-Institut sagt dazu übrigens: "Die Wirksamkeit des Impfstoffs kann bei einer Impfung vor dem 9. Lebensmonat durch das Vorhandensein mütterlicher Antikörper und durch die Unreife des kindlichen Immunsystems häufig stark vermindert sein." Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
"Behauptung: Gegen Kinderlähmung (Polio) braucht man keine Impfung, weil es die Krankheit nicht mehr gibt."
Ja, keine Ahnung, was hier los ist. Ich hab noch nie jemanden gehört oder gelesen, der das behauptet hat. Hier steht ein ganz anderer Aspekt im Vordergrund, nämlich die Frage nach der Wirksamkeit der einzelnen Impfungen. Meines bescheidenen Wissens nach funktioniert das Konzept der Impfung grundsätzlich - ob gut oder schlecht weiß ich nicht. Das Beispiel Polio Indien oben zeigt es ganz schön, aber auch die historische Indengriffkriegung von Masern. Dazu schaue man sich die Entwicklung an (hier und hier). Man sieht eigentlich ganz gut, dass die Masern mit der Impfung stark zurück gegangen sind, also in den Griff bekommen wurden - heißt auf ein konstant niedriges Niveau gedrückt werden konnten. Man sieht aber im ersten Bild, dass schon viel früher kaum noch an Masern gestorben wurde. Dieser Punkt ist extrem wichtig für diese Diskussion: Die Häufigkeit von Fällen und besonders von Sterbefällen hängt massiv (manche sagen primär) von den gesundheitlichen und hygienischen Zuständen ab. Ich erwähnte es in einem anderen Artikel: Die Medien in Deutschland in ihrem Impfwahn führen ja neuerdings ständig die gestiegenen und hohen Zahlen an, verschweigen aber, dass die alle in destabilisierten und teils unterentwickelten Gebieten sind. Die Fälle in Europa sind fast alle in Rumänien und der Ukraine, während in Deutschland kaum noch was ist. In Afrika explodieren die Zahlen. Die Menschen übrigens auch.
Jetzt kommt mein Lieblings-Punkt:
"Behauptung: Masern muss man durchmachen, das stärkt den Körper."
Ich hatte ja oben schon von den Studien geschrieben, die klar gezeigt haben, das nicht geimpfte Kinder einen signifikant besseren allgemeinen Gesundheitszustand aufweisen. Da ist natürlich spannend, wie man hier argumentiert, denn gegen diese Studien müsste man ja argumentieren. Ooooooooooder....man schreibt einfach was völlig anderes. Das ist der Knaller, die gehen auf diese Behauptung gar nicht ein. Nach dem "Das ist falsch." kommt einfach was anderes:
"Masern sind keinesfalls harmlos." Wird ja auch gar nicht behauptet in der Behauptung.
"Ein Drittel bis zur Hälfte der Fälle, die bisher an das Robert Koch-Institut gemeldet wurden, mussten im Krankenhaus behandelt werden. Masernviren unterdrücken die Immunabwehr. Dadurch können sich andere Krankheitserreger im Körper leichter ausbreiten und beispielsweise eine Lungenentzündung verursachen." Aha! Und jetzt kommen die resistenten Keimen in den Krankenhäusern und machen die Leute platt. Und Schuld sind dann die Masern, nicht die Keime. Übrigens einer meiner Lieblings-FunFacts in dieser ganzen Sache. Die paar Fälle von Masern, die so gut wie nie jemanden hinraffen, werden medial zum Weltuntergangsszenario hochstilisiert, während man über die Keime nix hört. Die hingegen sorgen für zehntausende (jawoll!) Tote pro Jahr! Echt! Selber recherchieren!
Da dachte ich, dass diese Aufmachung schon dreist ist. Aber nicht dreist genug für den Spiegel. "Pro Jahr werden in Deutschland durchschnittlich vier bis sieben Todesfälle bekannt, die auf eine Maserninfektion zurückzuführen sind. Vor Einführung der Impfung wurden in Deutschland um die 100 Todesfälle pro Jahr registriert." Das ist mal ne ausgemachte Lüge - nichts anderes. Direkte Maserntote haben wir so gut wie gar keine. Also bemüht man vermutlich die SSPE-Fälle. Da habe ich ja schon zu geschrieben. Wahrscheinlich zählen sie auch die, die an MRSA sterben während sie die Masern haben. Die Angabe mit den 100 vor der Impfung kannste mal versuchen nachzuvollziehen. Robert Koch - Gott hab ihn selig - weiß nix davon. Sagt man mir auf Anfrage. Spiegel selber gibt nach guter alter Tradition keine Quellen an. Musste Dir auch mal überlegen. Übers Revierderby ohne Quelle schreiben kann ich ja noch nachvollziehen. Aber die geben sich ja auch gerne, so wie hier, gerne einen wissenschaftlichen Anstrich. Aus wissenschaftlicher Sicht hat so ein Artikel den Wert vom Lustigen Taschenbuch. Wobei die Sachen aus dem Schlauen Buch von Tick, Trick und Track deutlich mehr Wahrheitsgehalt haben.
"Behauptung: Einige Impfungen können auch vor bestimmten anderen Krankheiten oder Folgeerscheinungen schützen."
Der Absatz könnte, wenn er mit Quellen belegt wäre, ganz hilfreich sein. Die gesamte Schutzfunktion der Impfung ist ja das Wesentliche - primär und sekundär. Allerdings sind die so geil und verlinken, wenn sie verlinken, auf andere Spiegel-Artikel. Die natürlich auch ohne Quellen sind. Geil. Dafür fliegt man wohl aus wissenschaftlichen Communities. Wenn man in einer wäre. Hier wäre datenbasiertes Analysieren echt cool. Da muss es doch viel zu geben. Allerdings laufen wir dann in dieselben Probleme, wie oben schon geschildert: Wenn Krankheiten umdeklariert werden, kann ich daraus machen, was ich will. Dasselbe gilt für die Datenerfassung, die ich aber nicht kenne. Ich kenne Ärzte, die sagen, sie haben genau so viele windpockengeimpfte wie nicht geimpfte mit Gürtelrose im Wartezimmer. Was mich - nicht nur hier, sondern in der gesamten Impfdiskussion - stutzig macht: Die Daten müssten doch theoretisch mega vorhanden und mega belastbar sein, wenn die Impfung so gut funktionieren würde. Ich hatte schon an mehreren Stellen erwähnt, dass es teilweise unmöglich ist, an Zahlen zu kommen. Wie kann das sein? Bzw. wieso?! Man muss sich immer im klaren sein, dass die, die ein Geschäft mit etwas machen wollen, die Daten immer bestens aufpoliert, bis hin zu verzerrt und manipuliert, darstellen. Wenn das, was man also an Zahlen findet schon das Beste ist, dann macht mich das erst recht skeptisch. Was mich übrigens, ich erwähnte es schon mal, echt nervt. Ich zweifle das alles nicht an, weil ich das geil finde. Ich würde mich freuen, wenn die Informationen so wären, dass ich einfach ne Entscheidung treffen könnte. Dazu schrieb ich schon. Es kotzt mich kolossal an, dass das nicht so ist. Das wird ja alles noch gesteigert durch eben solche Medienmacherei, die man leicht der Unseriosität, der Falschdarstellung und der Unwahrheit überführen kann. Da muss man ja anfangen zu zweifeln, ob man will oder nicht.
"Behauptung: Es ist schwierig, Nebenwirkungen von Impfungen zu melden. Darum sind sie in vielen Fällen noch gar nicht richtig bekannt."
Das ist falsch. Natürlich! Denkst dudenn Junge!? "Bevor ein Impfstoff zugelassen wird, müssen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in klinischen Prüfungen nachgewiesen werden." Ja genau. Da kann man sich mal schlau machen. Die richtigen Impfgegner pochen ja seit jeher auf das Fehlen von Doppelblindstudien. Auch wenn die inhaltlich recht haben, wäre ich schon mit weniger zufrieden. Apropos: Ist Euch mal aufgefallen, dass die Schlechtreder von Homöopathie immer vorbringen, dass es keine Doppelblindstudien zur Wirksamkeit gibt? Da weiß ich oft nicht, in welche Richtung ich lachen soll. Also, jedenfalls wäre ich ja schon zufrieden, wenn das Erfassungssystem von Impfnebenwirkungen und -schäden solide und glaubhaft wäre. Ich sagte es ja oben schon, da scheint es minimale Zeitspannen zu geben, in denen ein Impfschaden als solcher aufgenommen wird. Da bin ich aber echt nicht sattelfest - reiche ich nach. Berühmtere Impfgegner sprechen aber davon, dass Nebenwirkungen explizit aus den Studien rausgefälscht werden. Dr. Bachmair im Video oben stellt das dar. Da gibt es auch diesen ganz lustigen Punkt, dass die Validierung neuer Wirkstoffe nicht gegen Referenzgruppen (ohne Impfung oder so) stattfindet, sondern...kommt man nie drauf. Gegen den alten Wirkstoff. Auch von Bachmair. Wenn das so stimmt, ist das der Witz des Jahrhunderts. Dann kannste Dir Aussagen wir obige zur Wirksamkeitsnachweispflicht schön in den geschmeidigen Popo pfropfen.
Da habe ich übrigens noch was ganz anderes zu gefunden. Der Übergang von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Gesellschaft über den Umweg Politik und Medien ist ja recht abenteuerlich. Das liegt vor allem daran, dass Politiker nie, Journalisten selten was von Wissenschaft verstehen. Ist natürlich ein Dilemma, da Wissenschaftler geistig und sozial öfter mal etwas weg sind vom normalen Bürger. Das ist nicht ohne, wissenschaftliches Wissen an das Volk zu bringen. Da gibt es inzwischen den Studiengang Wissenschaftskommunikation, das könnte echt helfen. Na jedenfalls habe ich neulich einen Artikel zu der HPV-Impfung gefunden. Ich will nicht zu viel verraten, da ich noch eigens darüber schreiben werde. Aber das spoiler ich schon mal: Ergebnisse werden schon bei der Übersetzung von Englisch (wissenschaftlich ist fast alles, was Bedeutung hat im Original englisch, gerade im Medizinbereich) nach Deutsch verfälscht; und zwar an den signifikanten Stellen, die den kompletten Inhalt verkehren oder in Frage stellen.
"Pharmafirmen verdienen an Impfstoffen extrem viel Geld."
"Das kann man so pauschal nicht sagen." Ich habe hin und her überlegt, wie man das am effektivsten pointiert. Aber ich glaube, jeder lacht genauso herzlich wie ich, wenn er das liest. Nachdem vorher immer FALSCH HERR MÜLLER! da stand, kann man die Wahrheit offenbar nicht so weit verbiegen, dass man sich hier klarer positionieren kann. Ich vermute, man ist da an irgendeine Art physikalische Grenze gestoßen, die die Verformbarkeit von Fakten beschreibt. "Die Impfstoffherstellung gilt in der Branche als weit weniger lukrativ als die Entwicklung manch anderer Medikamente. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts gibt es weltweit nur noch wenige Firmen, die Impfstoffe überhaupt produzieren." Kennen wir. In der freien Marktwirtschaft völlig üblich. Immer wenn nur ganz wenige riesengroße Player mit massivem Einfluss auf sämtliche politischen Ebenen ein Produkt kommerzialisieren, sind die Preise nah an der Gewinngrenze, meist legen die noch drauf. Das ist so dermaßen absurd, dass alles, was mir dazu einfällt, das ganze ironisch auf die Spitze treiben, noch unter dem Niveau des Artikels ist. Ich sag mal, wie es ist: Nachdem wir oben bereits gelernt hatten, dass die Impfquoten in Deutschland und vielen anderen echt hoch sind, ist die jetzt diskutierte Impfpflicht nichts anderes als eine Gelddruckmaschine. So ein Geschäftsmodell wünscht man sich doch. Länder, die zig Millionen Bürger dazu verpflichten, Jahr für Jahr, Mensch für Mensch etliche Impfungen zu absorbieren.
Von den Vorwürfen vieler Hardcore-Impfgegner, dass Impfungen sogar langfristig gezielt krank machen - sogar die Erzeugung von Krebs wird da diskutiert und da gibt es sogar belastbare Anhaltspunkte für (!) - werden wir heute nicht sprechen. Aber darüber nachdenken darf man schon mal. Dass ungeimpfte offenbar gesünder sind ist mehrfach gezeigt. Wie weit das geht, ist sehr unklar. Aber man schaue sich die Gewinne an, die man (dieselben Firmen, die die Impfstoffe produzieren) mit Mitteln und Therapien gegen Krebs, Autoimmunkrankheiten und Allergien einfährt. Ich empfehle beim Nachdenken folgendes nicht zu vergessen: Pharmakonzerne verdienen nicht an gesunden Menschen. Gesunde Menschen sind das einzige reale Risiko für Pharmakonzerne. Das ist keine Verschwörungstheorie oder Diffamierung, das ist einfach deren Geschäftsmodell.
N8rag 08.09.2019:
Ich muss sowohl das mit dem Autismus als auch das mit SIDS relativieren. Offenbar ist die ganze Geschichte um Wakefield nicht so, wie ich dachte und alles noch viel schlimmer. Es empfiehlt sich, den Film Vaxxed zu sehen.
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